13:45 - 14:45
German
Discussion
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MEDIA CONVENTION Berlin
Führe mich nicht in Versuchung: Jugendschutz zwischen Screentime-Limits und Social Media Overkill.

Kurzthese

Der Jugendschutz steht vor neuen Herausforderungen: Kann die Medienkompetenz es mit designter Medienverführung aufnehmen? Neue Konzepte wie Screentime und Smartphone-Verbote sind bereits ein Anfang, um Kinder und Jugendliche besser vor sich selbst und anderen zu schützen. Wie aber muss zeitgemäßer Jugendschutz aussehen? Was müssen Technologiekonzerne leisten und wo ist der Gesetzgeber gefragt?

Beschreibung

Die Medienkompetenz soll es richten. Kinder und Jugendliche sollen mit ihren Smartphones Apps und Social Media problemlos meistern können. Doch haben sie überhaupt eine Chance in einer Medienwelt, in der hochbezahlte Psychologen und Designer nur darauf hinarbeiten, sie zu verführen? So steht der Jugendschutz vor ganz neuen Herausforderungen: Es gilt, die Plattformen und Technologieunternehmen in die Pflicht zu nehmen. Dazu braucht es neue Regeln und Konventionen. Screen-Time ist ein erstes Konzept, das zumindest den zeitlichen Umgang mit dem Smartphone einfacher steuerbar machen soll. Smartphone-Verbote an Schulen, wie in Frankreich, sind ein anderer, radikalerer Ansatz um Mobbing, Self-Harm und psychischen Erkrankungen auf Social Media zu begegnen. Dabei ist dies nur ein Teil des Jugendschutzes, der für Social Media und digitale Plattformen breitere und umfassendere Ansätze braucht. Aktivitäten zur Stärkung der Medienkompetenz und die Aufklärung von Eltern und Pädagogen müssen weiterentwickelt werden, um Regeln und Selbstverpflichtungen von Plattformbetreibern sowie eine funktionierende Aufsicht und Kontrolle zu generieren. Wie kann ein zeitgemäßer Jugendschutz auf digitalen Plattformen aussehen? Wie können alle Stakeholder involviert und mitgenommen werden? Was müssen Technologiekonzerne leisten und wo ist der Gesetzgeber gefragt?